UV-Schutzpräparate

Der Urlaub steht bevor und man braucht ein gutes Sonnenschutzmittel. Aber welches ist für mich das Optimale?

Moderner Sonnenschutz muss aus heutiger Sicht sowohl UVA, als auch UVB abschirmen. Die filterwirksamen Inhaltsstoffe dürfen weder durch die Sonnenstrahlung, noch durch Hitze zerstört werden. UV-Schutz-Präparate werden in chemische und in physikalische Sonnenschutzfilter eingeteilt. Doch was ist da genau der Unterschied? Chemische Filter absorbieren die Strahlung und schirmen so die Haut ab. Physikalischer UV-Schutz (z.B. Zinkoxid in feinst-zerkleinerter Form) reflektiert die Strahlung wie ein Spiegel.

Was muss ein Sonnenschutzmittel heute grundsätzlich bieten?

Grundvoraussetzung ist Schutz gegen ein breites UV-Spektrum, also UV-A und UV-B. Darüber hinaus sollte das Präparat unbedingt wasserfest sein, auch wenn man nicht badet. Beim Schwitzen kann es nämlich auch zum Abrieb der Lotion kommen, und somit zu einem geringeren Schutz der Haut.

Wie hoch soll ich den Lichtschutzfaktor wählen ?

Der Lichtschutzfaktor (LSF) sagt aus, um wie viel länger man die geschützte Haut im Vergleich zur ungeschützten der Sonne aussetzen darf. Beträgt diese Zeit beispielsweise bei ungeschützter Haut 10 Minuten, so erhöht ein Produkt mit LSF 10 die Zeitspanne um das zehnfache, also auf 100 Minuten. Allerdings gilt das ganze nur für ein Mal- Wiederholtes Nachcremen schützt dann nicht wieder für 100 Minuten, wie häufig angenommen wird. Als Faustregel gilt: Je heller der Hauttyp und je stärker die Strahlung, desto höher der LSF.
Im Sommer am Mittelmeer mit LSF 10 zu jonglieren gilt heute selbst bei Dunkelhäutigen als fahrlässig. Im Zweifelsfall sollte ein höherer Sonnenschutz verwendet werden.

Wir in der Apotheke helfen Ihnen gerne,den richtigen Sonnenschutz für Sie zu finden.

Machen LSF 40 und höher Sinn?

Dermatologen betrachten einen so hohen UV-Schutz als wünschenswert. Allerdings beinhalten diese Präparate hohe Konzentrationen an chemischen UV-Filtern. Gerade Allergiker können darauf eventuell überreagieren, was zu einer Hautreizung führt. Ausnahme: Präparate mit so genannten Mikropigmenten, also physikalischem Sonnenschutz. Diese führen nicht zu Allergien und schützen die Haut hervorragend.

Gel oder Creme für Allergiker?

Jeder, der sie schon mal erlebt hat, weiß was das bedeutet: die Mallorca-Akne. Dabei hat sie weder mit Mallorca noch mit Akne etwas zu tun: Es handelt sich um eine Reizung der Haut, vor allem an Hals und Decolleté. Meist bilden sich stark juckende kleine Pusteln und die Haut rötet sich.

Auch jeder Sonnenstrahl führt zu starkem Juckreiz. Ursache hierfür sind bestimmte Stoffe in Kosmetika plus UV-Licht. Dabei können die Auslöser durchaus sehr unterschiedlich sein: In Sonnenschutz- präparaten sind oft die Emulgatoren Schuld. Aber auch Fett (z.B. in After-Sun-Lotionen!) oder zu hohe Konzentrationen an chemischen UV-Filtern können zu dieser unangenehmen Reaktion führen, die einem dann den halben Urlaub verleidet. Abhilfe schaffen fettfreie Gele mit mittleren Lichtschutzfaktoren (um LSF 20). Eine gute Alternative zu Gelen sind Lotionen mit Mikropigmenten, die keine chemischen Filter enthalten und deshalb nicht zusätzlich reizen können.

Die neuen Entwicklungen hinterlassen auch keinen weißen Film mehr auf der Haut. Ebenso hilfreich kann eine Liposomen – Milch sein, die gerade auch sehr hellhäutigen Menschen einen besonders lang anhaltenden Schutz gibt, und so gut wie nie zu Hautirritationen führt.

Was ist bei Babies zu beachten ?

Hier gilt: Babies und Kleinkinder grundsätzlich nicht in die pralle Sonne. Und auch im Schatten und vor allem im Wasser immer auf ein T-Shirt und eine helle Kopfbedeckung achten. Zusätzlich schützen Sie die Babyhaut am besten mit einer wasserfesten Sonnenmilch auf Mikropigment-Basis mit einem LSF von mindestens 20. Wir beraten Sie gerne über das geeignetste Präparat.